Die Pflicht Glücklich Zu Sein (1996)

Drei Personen treffen in einem heruntergekommenen Tanzsaal aufeinander. Sie kennen sich nicht, stellen aber fest, dass sie der gleichen Einladung eines Fremden gefolgt sind. Der Fremde taucht nicht auf.

Das Stück sollte produktionstechnisch das Gegenteil von Tourist Saga werden: finanziell kein Ruin. Also keine aufwendige Filmproduktion, keine teuren dies…, keine teuren das… Nur ein zwei Lampen, vier Stühle und Ingrid’s Fiat Panda als Tourfahrzeug.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

.

 

 

 

Etwas Völlerei musste aber doch sein: wir leisteten uns ein eigenes Theater in einem stillgelegten Industriegebiet. Ausserdem versanstalteten wir auf Drängen der Schauspieler einen mehrere Wochen dauernden Improvisations- (und Diskussions-) workshop. Nach einer dieser Sessions stellte ich fest, dass inzwischen mein Fahrrad geklaut worden war. Wenn ich den Typen kriege, schicke ich ihm die Truppe vorbei damit sie ihm was vorimprovisiert. Dann soll er daraus ein Stück bauen – zur Strafe.

Unsere Rechnung ging trotzdem auf. Das Stück wurde zu einer Art theatralen Verführungsmaschine. Die Leute kamen. Und wir waren auf dem besten Weg ein rentables Unternehmen zu werden.

Mit: Ingrid Sattes, Pascal Ulli, Alexander Seibt und Igor Bauersima.

© Igor Bauersima, 1996