norway.today (2000)

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Since its premiere in late 2000 at the Düsseldorf Play House, Norway.Today has been staged well over a 150 times around the world and has been translated more than 25 languages. Based on a true story, Norway.Today is an existential romantic comedy about two lost souls searching for the meaning of life in death.
Julie is tired of life and searches on the internet for fellow-spirits who want to die with her. Young August gets in touch and the two meet on a snow-covered cliff in Norway so as to commit suicide together. Their yearning for death has linguistic rather than biographical causes.

 Schauspielhaus Düsseldorf, 2000-2004

Uraufführung am 15 November 2000
Mit Birgit Stöger (Julie) und Christoph Luser (August)
Regie: Igor Bauersima
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For the two heroes “living” had always only meant “existing” and never “being alive”. Bauersima reconstructs the final hours of two suicidal teenagers and adds a row of completely original twists. While making videos of their final hours for posterity, they find themselves performing, and the more they ask of themselves, the less they see a reason for dying …..(S. Fischer Verlag)

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“Birgit Stöger und Christoph Luser spielen porös und verletzlich, intelligent und intensiv. Jedes Wort, jede Geste stimmt. Auf einer Leinwand hinter der schneebepuderten schrägen Spielfläche werden die Kamerabilder überlebensgroß projiziert. Mit Hilfe des Films suchen die beiden nach der Echtheit, die eben dieses Medium mit zerstört hat.
Igor Bauersima, der sein Stück im Düsseldorfer Schauspiel selbst urinszenierte, hat die beste Sexszene der letzten Jahre auf dem Theater entwickelt. Julie und August krabbeln in ihr Zelt. Auf der Leinwand sieht man die körperliche Annäherung, das Innehalten, die Entscheidung, die Erotik in die Sprache zu verlagern, sich Berührungen und Zärtlichkeiten zu beschreiben, in Worten zu vögeln. Die beiden Schauspieler verlassen das Zelt, ihre Film-Ichs bleiben drin und schauen von der Leinwand herab zu, wie der erzählte Beischlaf voran geht. Eine faszinierende Stilisierung, die vom eigenen Leib als Fremd-Körper erzählt, die Reiz und Gefahr, Trost und Tragik der Virtualität beschreibt.” (Frankfurter Rundschau, 20.11.2000)

“Bauersima, der bisher vor allem in der freien Züricher Szene seine Theater-Film-Projekte inszenierte, hat mit seinen beeindruckenden Schauspielern das Lebensgefühl der Web-Generation präzise getroffen. Fast wie ein Beckett von heute, kunstvoll und komplex, einfach und mit Humor. Sein Stück „norway.today„ ist eine Theater-Suchmaschine für morgen.” (Süddeutsche Zeitung, 17-11-2000)

“Bauersima hat ein existentialistisches Drama der Internet-Generation geschrieben, das er, wie es der Virtualität und ihren Täuschungen kritisch begegnet, in eine kleine Apologie des Theaters wendet. Spielmodell Abgrund: Spiel oder spring!” (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 17.11.2000)

“Enthusiastischer, nicht enden wollender Beifall!” (Die Welt, 21-11-2000)

“Wie grandiös gut dieses Stück ist, wie gekonnt der Autor (der bei dieser Uraufführung auch der Regisseur ist) Theater, Film und Internet, postmoderne Sinnzweifel und eine wunderschöne Liebesgeschichte zu einem Theaterabend zusammenbringt..” (Berliner Zeitung, 18.11.2000)

 

Traduction française de Réjane Desvignes (2002)

© Igor Bauersima,  S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main …..