Der Fund einer DVD-Kopie mit einem kuriosen Film, dessen Urheber unbekannt ist, inspirierte die Autorin Rejane Desvignes zu einer fragmentarischen Nachdichtung von Vivians Skandalbuch “Ich werde auf eure Gräber spucken”. Die Vorgeschichte beginnt mit einer Wette und stammt aus den 40er Jahren. Boris Vian, Schriftsteller, Ingenieur, Drehbuchautor, Schauspieler und
Jazzmusiker, „Prinz von Saint Germain“, war einer der Protagonisten der legendären Pariser Kulturrevolution. Boris Vian behauptete gegenüber seinem Verleger, er könne ihm innerhalb von zwei Wochen einen Bestseller im Stil der damals gefeierten amerikanischen Pulp-Fiction-Romane schreiben. In genau 14 Tagen schrieb er unter Pseudonym den Roman „Ich werde auf eure Gräber spucken“. Das Buch wurde ein Skandalerfolg, später sogar verboten.
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Viele Jahre später findet Deirdre Fletcher, die fünfzehnjährige Tochter eines britischen Touristen, im Sommer 2003 eine DVD. Obwohl der Ton/Bildträger scheinbar unbeschädigt ist, kann er auf keinen gängigen Geräten in voller Länge abgespielt werden. Doch thematisch scheint das Werk an “Ich werde auf eure Gräber spucken” von Boris Vian angelehnt zu sein. Fletcher schenkt das mysteriöse Objekt einer langjährigen Freundin, der Autorin Réjane Desvignes und inspiriert Desvignes zu einer Nachdichtung von Vians Skandalbuch.
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Musikalischer Filmabend mit Dominique Horwitz und die Schaupielern des Ensembles (film). Text: Réjane Desvignes | Lieder: Eric Amis und Elfim Jourist | Regie, Kamera und Bühne: Igor Bauersima | Schnitt: Georg Lendorff.
Urafführung am 27. Oktober 2004 | Grosses Haus, Schauspielhaus Düsseldorf.
“Neue Genres braucht das Land: Réjane Desvignes und Igor Bauersima erfinden mit “Schwarz & Weiss” das “Konzert zum Film”, in dem Dominique Horwitz als Chansonnier überzeugt”. (Bonner General-Anzeiger)
“Das Experiment einen Theaterabend aus Stummfilm und Chansons zu kreieren ist Igor Bauersima gelungen. “Schwarz & Weiss” ist mehr als nur der Auftritt eines Film- und Fernsehstars. Bravo!” (Westfälische Rundschau)
“Das alles erinnert an Tarantinos Thriller “Pulp Fiction”, in seiner technischen Machart (Handkamera, bewusste Unschärfe) aber auch an die Dogma-Filme – und an alte Stummfilm-Zeiten mit Live-Musik-Untermalung”. (Herner Feuilleton)
© 2004 – Réjane Desvignes, S. Fischer Verlag GmbH, Frankfurt am Main
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